In Brüssel geht es in diesen Tagen um so viel Geld wie noch nie zuvor in der Geschichte der Europäischen Union (EU). Wenn sich Angela Merkel, Emmanuel Macron und die anderen Staats- und Regierungschefs am Freitag zu einem Video-Gipfel zusammenschalten, verhandeln sie nicht nur über das geplante EU-Konjunkturprogramm, mit dem die Europäische Kommission 750 Milliarden Euro in von der Corona-Krise wirtschaftlich besonders stark betroffene Länder pumpen will. Die Politiker werden auch über den kommenden EU-Langfristhaushalt verhandeln, den sogenannten Mehrjährigen Finanzrahmen.
Der Sieben-Jahres-Haushalt soll rund 1,1 Billion Euro schwer werden, und Brüssel erwartet, dass Deutschland einen größeren Anteil an den Ausgaben schultert als bisher.